Seit Ende Mai 2017 sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Am Tannegg, 1780 Meter über dem Meeresspiegel, entsteht der Skyspace-Lech, den der amerikanische Künstler James Turrell konzipiert hat. Dabei handelt es sich um einen größtenteils unterirdischen Lichtraum, der sich sensibel in die Landschaft am Arlberg einfügt.
The graphics designer Stefan Sagmeister explains: ‘The idea of building the Skyspace designed by James Turrell in Oberlech is excellent, because the observer gets the opportunity to see the world from a different perspective. Since James showed me the sky, I’ve been seeing it differently, it’s more beautiful, subtle, better. That’s good art, art that attracts museum directors and – more importantly – inspires laypersons.’ James Turrell has been visiting the alpine landscape around the Arlberg since September 2014 and in the end, he chose a small hill next to the summit station of Schlosskopfbahn, which, because of its unique qualities, was perfect for the project.
Künstlerisches Konzept
Der Skyspace-Lech ist ein begehbares Kunstwerk, das künstlerische Wahrnehmungserlebnisse vermittelt. Der ovale, unterirdische Hauptraum hat eine ebenfalls ovale Öffnung in der Decke, durch die der Himmel beobachtet werden kann. Eine Lichtinstallation im Raum taucht nach Einbruch der Dämmerung Wände und Decken in farblich wechselndes Licht – die Raumstruktur scheint sich aufzulösen.
Die Deckenöffnung des Hauptraumes kann mit einer Kuppel verschlossen werden. Diese Kuppel hat nicht nur eine Schutzfunktion, sondern erlaubt auch die Umsetzung eines zweiten künstlerischen Konzepts von James Turell, des Ganzfeldraums.
Gemeinsam zum Ziel
Für die Realisierung des Kunstprojekts Skyspace-Lech zeichnet der gemeinnützige Verein Horizon Field verantwortlich. Dank der großen Unterstützung durch die Lecher Bevölkerung, Mäzenen, Sponsoring-Partnern und Kunstfreunden aus aller Welt konnte die Finanzierung des Skyspace-Lech gesichert werden.
Die Umsetzung der Pläne von James Turrell erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und der Galerie Häusler Contemporary. „Mit dem Skyspace Projekt von James Turrell erhält Lech einen ästhetisch wertvollen, kontemplativen Ort, an dem sich sinnliche Erfahrung, Naturerlebnis und intellektuelle Reflexion treffen. Beeindruckend wird vor allem das Spiel zwischen Materialität und Immaterialität durch das Erleben von Licht und Farbe im Raum, das sich ganz unmittelbar jedem erschließt, der sich darauf einlässt“, freut sich Verena Konrad, Kunsthistorikerin und Direktorin des Vorarlberger Architektur Instituts.
James Turrell
James Turrell, geboren 1943 in Los Angeles, setzt sich seit den 1960er Jahren mit den Erscheinungsformen des natürlichen und künstlichen Lichts auseinander. Daraus entwickelte der Amerikaner die Idee der Skyspaces – Lichträume mit Öffnungen zum Himmel –, die er auf der ganzen Welt bereits über 60 Mal umgesetzt hat. Heute gehört James Turrell zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart.