I love New York City – for sure

Milton Glaser hat 1976 die vielleicht kürzeste, doch mittlerweile berühmteste Liebeserklärung an New York niedergeschrieben. Das Original des amerikanischen Grafikdesigners kann im Museum of Modern Art in Manhattan bewundert werden: Ein Schmierzettel, auf dem mit rotem Kreidestift I <3 NY steht.

Dieser Geistesblitz hat es von der Rückbank eines Taxis an wohl jeden Souvenirstand zwischen Hudson River und East Hampton geschafft und ziert Tassen, Pyjamahosen, Babystrampler, Geschirrtücher und selbstverständlich T-Shirts. Genau diese T-Shirts in klassischem Weiß mit den fast magischen drei Buchstaben rund um das rote Herz überzeugen nicht nur Touristen. Die Faszination New York Citys, in der Form eines einfachen Shirts.

Es wurde zum Ideal der Stadt, die mehr verspricht und zu bieten hat als alle anderen, in der Träume wahr werden, die unzählige Möglichkeiten offenhält und von der jeder ein Stück abhaben möchte, in der wohl aber nicht jeder sein Glück findet. So gönnt man sich wenigstens dieses Souvenir, welches nicht im Regal verstaubt, sondern mit Stolz und frei von Kitsch und Klischee getragen werden kann. Und wenn sich sogar Celebrities damit beim Barbesuch im angesagten Nolita oder Sonntagsbrunch im West Village zeigen, kann es so falsch nicht sein.

Die einzige Schwierigkeit: An welcher der unzähligen Verkaufsstellen ist der Touristenfaktor geringer und die Qualität höher? Hier ist etwas Feingefühl vonnöten – getreu dem Motto: Touch and feel! Die Unterschiede machen sich schnell bemerkbar und so sei hier verraten: Es empfiehlt sich der Kauf in den Merchandise-Shops der Sehenswürdigkeiten oder in großen Stores mit klingenden Namen wie etwa I Love NY Gift oder bei den unten angeführten Labels. Eine Vielzahl der Shirts werden nämlich ohne Lizenz produziert.

Keine Frage – die Einnahmen sowie die Werbewirksamkeit der 1977 gestarteten Kampagne haben die Erwartungen des Staates New York bereits weit übertroffen. Denn auch wenn Milton Glaser selbst nicht so recht an den Erfolg glauben mochte, kann man sich bis heute nicht sattsehen an American Typewriter und der damit verbundenen Botschaft.

Für alle, die es etwas schlichter mögen – obwohl sie New York verfallen sind –, finden sich auch Souvenirs befreit vom Charme der Werbetafel. Die Suche kann mit den folgenden Tipps zwar vereinfacht werden, so ganz ohne bezeichnende Merkmale geht es aber nicht – ein Yellow Cap, das Empire State Building oder zumindest den klassische Schriftzug New York benötigt es schon.

Fündig wird man beispielsweise bei PIQ! Gifts oder auch bei New Stand, einem neu gedachten Kiosk in Brookfield Place, der neben Klassikern wie Getränken und Kaugummis auch Taschen, Kerzen oder Sweater von lokalen Designern führt, auf Nachhaltigkeit achtet und die Gemeinschaft fördert. Wie?
Ganz einfach: Die Mitarbeiter kennen die Entstehungsgeschichten und teilen alle Hintergrundinformationen mit den Kunden, verpackt in ein nettes Gespräch. Mit dem Kauf von Produkten von Baggu oder Social Goods kann man dann ganz einfach einen ökologischeren und sozialeren Fußabdruck hinterlassen, denn auch das ist typisch New York.

Elegant und gleichzeitig verspielt wird es bei Kate Spade, Jonathan Adler oder Lingua Franka – wo man sogar selbst kreativ werden kann.