Handwerk und Design
© Bernd Gruber GmbH

Handwerk und Design

Bernd Gruber setzt auf hochwertige Materialien bei der Produktion

Das Kitzbüheler Unternehmen Bernd Gruber blickt auf eine über 50jährige Familientradition zurück und machte sich im Laufe der Zeit nicht nur einen Namen als Tischlereiwerkstatt, sondern überzeugt heute auch internationale Kunden mit außergewöhnlichen Interior-Design-Entwürfen. In der eigenen Manufaktur in Stuhlfelden besinnt sich ein perfekt ausgebildetes Team auf die Wurzeln des Unternehmens und fertigt mit großer Leidenschaft und in Handarbeit Einzelstücke für Individualisten. Holz, Leder, Lack und Metall – der Umgang mit hochwertigen Materialien spielt bei Bernd Gruber eine wichtige Rolle.

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„Man kann nicht immer alles neu erfinden."

„Wir verwenden ausschließlich lokale und zertifizierte Rohstoffe. Das hängt aber auch stark davon ab, wo auf der Welt wir das Projekt umsetzen. Je nach Ort kann dieser Prozess des Auseinandersetzens schon mal sehr umfangreich sein“, hält Philipp Hoflehner, Creative Director bei Bernd Gruber, fest. So arbeitete das Unternehmen für ein Haus in Los Angeles beispielsweise mit dem lokalen Magaris-Holz. Die Wahl des richtigen Materials ist aber nicht immer leicht: Nach dem kreativen Kick-off, bei dem die Grundrichtung definiert wird, befasst sich das Team rund um Bernd Gruber ganz bewusst mit dem Projekt, dem Ort und der Kultur des Bauherrn. „Die mögliche Materialität wird darauf geprüft, ob sie in ihrer Aussage unser Konzept verstärkt oder doch eher wie ein Fremdkörper wirkt“, erklärt Philipp Hoflehner.

Das Unternehmen Bernd Gruber gestaltet national und international beispielsweise Chalets in den Bergen und Altbauwohnungen in Metropolen – hier beeinflusst das Material nicht nur stark den Entwurf, sondern auch das Gefühl, wenn man den fertigen Projektraum betritt. „Man kann nicht immer alles neu erfinden, aber oft ist es genau die Neuinterpretation, die den Unterschied macht“, weiß der Creative Director.

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Philipp Hoflehner, Ruth Gruber, Bernd Gruber

Die Auswahl an Materialien im Interior Design ist riesig, aber nicht jeder Rohstoff ist universal einsetzbar – jedes Material hat sehr individuelle Eigenschaften. So sind Fichte, Kiefer und Lärche zwar wunderschön anzusehen, aber für bestimmte Verarbeitungsarten zu weich. Die Optik ist also kein alleiniges Entscheidungskriterium für Philipp Hoflehner: „Selbst wenn das Material auf den ersten Blick gut aussieht, kommt es nicht zum Einsatz, wenn die Funktion nicht passt – dafür sind wir zu sehr mit der Handwerkerehre verbunden.“

Außerdem verlangen bestimmte Rohstoffe eine sehr vorsichtige Handhabe. Besonders Metalle wie Bronze stellten das Team in der Vergangenheit vor einige Herausforderungen. „Wenn man sie natürlich und roh belässt, bekommt sie eine wunderschöne dunkle Patina, wie man es von den alten italienischen Bartheken kennt. Leider ist die Bronze aber gerade am Anfang – bevor sich eine Patina gebildet hat – anfällig und nicht gegen jeden Fingerabdruck resistent. In diesem Fall lohnt sich eine lackierte Variante“, so Philipp Hoflehner.

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Generell gilt: Bei der Kombination von zwei unterschiedlichen Rohstoffen gibt es keine Regeln. Der Gestalter rät jedoch, auf die Balance zwischen warm und reduziert zu achten – die verwendeten Materialien sollten sich im besten Fall gegenseitig verstärken und können so den maximalen Effekt erzielen.

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„In unseren Designs steckt immer das Kokettieren mit bekannten Formen."

Die aktuellen Trends sind auch bei Bernd Gruber zuhause. Zurzeit experimentiert das Team oft mit Materialien, deren Wert erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. „Wir suchten für eine Stadtwohnung eine Marmoroberfläche, die matt ist. Also ließen wir die Platten entgegen der typischen Richtung aus dem Block schneiden. Somit ist die weit verbreitete Marmorierung nicht sofort zu erkennen und wir hatten die unbestrittene Eleganz des Natursteinmaterials ohne die oft damit verbundene Protzigkeit“, erklärt der Creative Director.

Auch Upcycling, die Verwendung von Abfallprodukten, aus denen etwas Neues geschaffen wird, spielt bei Bernd Gruber eine wichtige Rolle. So wurde der gesamte Boden der neuen Produktionsstätte in Stuhlfelden aus recycelten Kabelresten hergestellt. Was auf den ersten Blick unüblich wirkt, verbessert das Arbeitsumfeld: Der Gang auf dem Boden ist angenehm, sehr weich und federnd. Philipp Hoflehner erklärt das Erfolgsrezept: „In unseren Designs steckt immer das Kokettieren mit bekannten Formen. Darum passen Vintagestücke auch so perfekt in unsere Häuser.“

Inside story

Die Erfolgsgeschichte des Kitzbüheler Unternehmens beginnt vor mehr als 50 Jahren mit der väterlichen Tischlereiwerkstatt, die sich durch Bernd Gruber in den letzten Jahrzehnten zu einem internationalen Betrieb mit 40 Mitarbeitern entwickelt hat. Seit über 20 Jahren werden außerdem Interior Designs von höchster Qualität kreiert, die so individuell wie ihre Bewohner sind. In der 2016 eröffneten Qualitätswerkstatt in Stuhlfelden werden auf 3.500 Quadratmetern mit viel Liebe zum Detail Produkte hergestellt, die mehr sind als ein einfaches Möbelstück – sie machen Lust auf das Leben.


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