Ein Ort zum Verweilen

Wir befinden uns im Herzen Manhattans, hier unübersehbar für Einheimische und Touristen gleichermaßen erstreckt sich von der 59. bis zur 110. Straße, über 341 Hektar von Süden nach Norden, die Lunge New Yorks – der Central Park.

Entworfen von Frederick Law Olmsted und Calvert Vaux in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der berühmte Stadtpark ein Zufluchtsort für alle, die sich eine Pause vom infernalischen Rhythmus des Big Apples gönnen wollen. Ideal für ausgedehnte Spaziergänge, sportliche Aktivitäten oder als malerische Kulisse, um die kulinarischen To-go-Highlights der Stadt mit allen Sinnen zu genießen, bietet der Ausflug ins Grüne auch Gelegenheit, Land und Leute besser kennenzulernen, indem man mit ihren persönlichen Geschichten und Schicksalen in Berührung kommt. Wie das? Ganz einfach: Sitzend!

Adopt a bench – Parkbänke voller Erinnerungen!

Seit 1986 bietet die Central Park Conservancy, eine gemeinnützige Organisation, die den Park verwaltet, die Möglichkeit, eine der insgesamt 9.485 Parkbänke auszuwählen und sie mit einer persönlichen Widmung, eingraviert auf einer Metalltafel, zu versehen. Eine großartige Geste, die ihren Preis hat: 10.000 Dollar kostet es, eine maximal 120 Zeichen lange Botschaft zu hinterlassen, die auf ewig in Erinnerung bleiben wird und mit der man gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Instandhaltung des Central Parks leistet.

Mehr als 2.000 Parkbänke tragen bereits Plaketten mit liebevollen Freundschaftsbekundungen, echten Liebeserklärungen oder auch misslungenen Botschaften, wie die eines Heiratsantrags, der überliefert leider nicht mit Erfolg gekrönt war, und jedes Jahr kommen neue hinzu.

Eine Initiative, die Schule macht

Die originelle Idee, um die enormen Unterhaltskosten eines Stadtparks zu stemmen, wurde im Laufe der Jahre übrigens auch von anderen Ländern übernommen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Bank–Patenschaft in einer der österreichischen Bundesgärten in Wien? Auch hier bekommt man die Möglichkeit, eine romantische oder denkwürdige Geste zu machen, indem man mit einer persönlichen Widmung die gemütliche Rast zur Erinnerung an eine ganz besondere Person oder Geschichte werden lässt.

Egal, wo auf der Welt – während des Aufenthalts in diesen friedlichen und schönen Oasen inmitten der Stadt liest man sich gerne lächelnd, lachend und sogar weinend durch die ultimative Zusammenstellung eines für jedermann offenen Buches; wohlwissend, dass für die „Adoptiveltern“ ihre Parkbank mehr als nur eine Sitzgelegenheit ist.