Der deutsche Fotograf Adrian Bischoff (54) ist spezialisiert darauf, nächtliche Landschaften in ein neues Licht zu rücken. Auch den Bergen von Lech Zürs hat er mit seiner eigens entwickelten Technik eine mystische Aura verliehen. So hat man Monenfluh, Omeshorn & Co. noch nie gesehen!
"What triggered the development of my techniques was a bet with another photographer about whether or not it was possible to expose nightly landscapes."
„Initialzündung für die Entwicklung meiner Technik war die Wette mit einem Fotografen, dass man nächtliche Landschaften belichten könnte.“
Licht und Materie gehen in Adrian Bischoffs großformatigen Fotos eine besondere Verbindung ein. Wie verzaubert wirken die nächtlichen Landschaften im artifiziellen Licht, und die nahezu surrealistischen Bilder ziehen den Betrachter sofort in ihren Bann.
Wie er diesen Effekt erzielt, verrät der passionierte Autodidakt gerne: „Ich richte meist 2 bis 3 Scheinwerfer auf die Berge und lasse die Lichtkegel dort herumwandern. Langzeitbelichtung über mehrere Stunden und Bearbeitung im Fotoshop vollenden das Ergebnis.“
Exclusive & nocturnal
Dieses konnte man in Lech Zürs zuletzt im Frühjahr 2013 bei einer Ausstellung in der Raiffeisenbank Lech bewundern. Die gezeigten 12 Bilder waren im November 2011 sowie Anfang und Ende 2012 entstanden, die Motive dazu – etwa auch sein Lieblingsbild von der Wildkogelspitze – hatte Bischoff nach ästhetischen wie praktischen Kriterien ausgewählt.
Schließlich lässt sich die mehrere 100 kg schwere Ausrüstung nicht an jedem beliebigen Punkt in der Natur aufstellen.
“I want to take pictures that are self-explanatory.”
Exklusiv & nachtaktiv
„Ich möchte Bilder machen, die nicht erklärungsbedürftig sind.“
Für die perfekte Illumination hat der Werbefotograf Bischoff lange mit verschiedenen Leuchtmitteln experimentiert und praktiziert diese Technik heute weltweit als einziger seines Faches. Die intensiven Vorbereitungen tagsüber haben bislang auch verhindert, dass der begeisterte Skifahrer die Pisten von Lech genießen konnte: „Es ist eine Schande! Ich war mittlerweile schon 8 Mal in Lech, hatte die Ski auch schon dabei, bin aber bin noch nie gefahren. Nur mit der Pistenraupe, um meine Lampen zu transportieren!“ Vielleicht klappt's ja beim nächsten Mal, wenn er als Architekturfotograf in Lech auf Motivsuche geht, wer weiß?